Alles über die Kartoffeln

Kartoffelsortiermaschine Amazone FOK

 

 

Die Ära der Kartoffelsortierer begann bei AMAZONE im Jahre 1910.  Man stellte einen  Rahmen  mit zwei unterschiedlichen Sortiersieben auf senkrechte Holzfedern und schüttelte diese mit einer Drehkurbel über eine einfache Kurbelwelle hin und her. Diese Maschine wurde auf Anhieb ein riesiger Erfolg. Von anfangs nur einer Ausführung wurde das Produkt zu einem umfangreichen Programm entwickelt: Von einem einfachen Sortierer bis zu einer Kartoffelsortier- und Verleseanlage mit eigenem Antrieb mittels Elektro- oder Verbrennungsmotor, komplett mit Fahrgestell und einem Schutzdach bis hin zu einer gekoppelten Förder- und Verladeeinrichtung. 

 

Besonders in Kriegszeiten war die Kartoffel neben dem Getreide das Hauptnahrungsmittel. Entsprechend groß war der Bedarf an Sortieranlagen und selbstverständlich nahm AMAZONE auch hier von Anfang an die Rolle des Marktführers ein.

 

Die ersten AMAZONE-Kartoffelsortierer bestanden überwiegend aus Holz, sogar die Latten und die Rollen des  Verlesetisches. Später änderte sich das und der Rahmen der Sortierer und die Wenderollen wurden aus Metall hergestellt. Nach dem 2. Weltkrieg wurden die Kartoffeln zunehmend von Genossenschaften oder Großbetrieben sortiert, verlesen, eingepackt und gelagert. Entsprechend ging der Bedarf an Sortieranlagen zurück. Sie wurden durch Großanlagen, die im Allgemeinen von Spezialisten maßgeschneidert angefertigt wurden, ersetzt. Schließlich lohnte sich die Produktion bei AMAZONE nicht mehr und wurde 1968 ganz eingestellt.

 


Kartoffelschleuderroder Harder

 

 

Dieser Kartoffelschleuderroder mit gesteuerten Grabegabeln (Stangenroder) wurde von der Maschinenfabrik Georg Harder in Lübeck gebaut. Der Fünfstab-Kartoffelroder gräbt die Kartoffeln aus dem Damm heraus. Die grabende Arbeitsweise wird durch die Führung der Grabegabeln mittels Holzstäben erreicht. Die Gabel zeigen dadurch immer nach unten und stechen so von oben in den Damm. Mit den durch fünf Gleistangen geführten Gabeln werden die Kartoffeln recht schonend zur Seite geworfen, nachdem sie aus dem Kartoffeldamm mit dem davor angeordnetem Schar unterfangen und ausgehoben waren. Die Wurfweite beträgt etwa 1,5m bis 2 m. Nach jeder gerodeten Reihe müssen die Kartoffeln aufgesammelt werden.

Insgesamt beschreiben die Gabeln die Bahn einer Ellipse und haben dadurch in der unteren Position die größte Geschwindigkeit, also nach dem einstechen in den Damm.

 

Der Fünfstab-Kartoffelroder wurde von zwei Pferden gezogen, wobei die Maschine über die Räder angetrieben wird. 

 


Kartoffelpflanzmaschine Teupenia

 

 

Nach dem Legen von Hand war dies eine der ersten Maschinen, die die Pflanzkartoffel maschinell legte. Hierzu werde die Kartoffeln in einen Vorratskasten (Schöpfraum) geschüttet. Während der Fahrt treiben die Räder über Ketten zwei mit mehr als 30 kleinen Schöpflöffeln besetzte Schöpfräder an. Während das Schöpfrad im Schöpfraum durch die Setzkartoffeln gleitet, fasst jeder Löffel eine Kartoffel, die später in die Furche abgelegt wird. In den weitaus meisten Fällen gelingt das automatische Füllen des Schöpflöffels. Um Aussetzer zu verhindern, muss beim Pflanzen ein weiterer Arbeiter hinten auf der Maschine mitfahren und frei gebliebene Löffel per Hand mit Setzkartoffeln belegen. Am unteren Ende des Legerohres fall die Kartoffeln in die vom Vorschar gezognen Furche.  Unmittelbar dahinter laufen  zwei Zudeckscheiben, welche die Kartoffeln mit Erdreich bedeckten. Der Legeabstand kann durch umlegen der Ketten variiert werden.

 

Die Kartoffelpflanzmaschine haben wir vom Obrighovener Landwirt Herbert Kleinlangenhorst bekommen.